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[Dies & Das] Wir gegen den Rest des Blogger-Universums

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Hallihallo ihr lieben Booktastics😇!
Heute soll es um ein Thema gehen, das mich und Lilli seit langer Zeit beschäftigt. Habt ihr nicht auch manchmal das Gefühl, mit eurer Meinung über ein Buch alleine zu sein? Dieses wird in den Himmel gelobt und ihr … ihr seid einfach nicht überzeugt davon, findet Kritikpunkte ohne Ende und schämt euch für eure Sichtweise?

Aber so soll es doch nicht sein! Wir sind Blogger und sollten zu unserer Meinung stehen, schreiben gehört zu unserer Natur und nur weil wir nun anders denken, soll unsere Kritik, Rezension, etc… schlechter sein? Und doch fühlt man sich ein bisschen so, als würde man alleine dastehen, man selbst auf seiner einsamen Insel, gegen den Rest der Blogger-Welt.

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Es ist doch ganz einfach. Im Grunde schreiben wir doch diese ganzen Rezensionen, damit sie gelesen werden. Damit wir Anhänger finden, die ähnlich über das Buch denken und mit denen man dann darüber diskutieren, sich austauschen kann. Vor allem aber bei gehypten Büchern hat man oft das Gefühl, dass überhaupt nur positive Stimmen existieren. Dass diese Bücher keine Fehler aufweisen, perfekt sind. Und was, wenn man dann plötzlich Kritik übt? Fehler findet, die nicht da sein sollten? Dann sitzt man plötzlich wieder auf seiner einsamen Insel und weiß nicht weiter. Aber eigentlich gibt es nur vier Möglichkeiten: Entweder man schwimmt mit dem Strom, um aus seinem nassen Gefängnis auszubrechen und zu einer anderen Insel zu gelangen. Oder man schwimmt in die entgegengesetzte Richtung mit der Gefahr, keine andere Insel zu finden. Alternativ kann man auch noch auf seiner Insel in Einsamkeit weiterleben oder erst gar nicht auf Reisen gehen, um niemals auf diese Insel zu gelangen. Im Klartext bedeutete das also: Man hypt das Buch und schließt sich damit der breiten Masse an, man steht zu seiner Meinung, egal ob man damit alleine bleibt oder nicht, man schreibt keine Rezension zu dem Buch, um den kampflosen Weg zu wählen oder man wehrt sich dagegen, Büchlein zu lesen, die gerade von allen in den Himmel gelobt werden. Was also tun?

It takes nothing to join the crowd, it takes everything to stand alone – o. A.

Wir müssen an dieser Stelle leider zugeben, das wir in letzter Zeit oft den kampflosen Pfad beschritten haben, lieber mit unserer Meinung alleine geblieben sind. Doch damit soll nun Schluss sein. Es ist nun einmal nicht alles schwarz und weiß. Es gibt auch unglaublich viele Graubereiche, die man auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt. Wenn einem das Buch nicht gefallen hat, ist das auch unsere Aufgabe als Blogger, diese Kritik zu verbreiten. Ein Blog lebt davon, unterschiedliche Meinungen zu präsentieren. Wo wären wir denn, wenn alle die selbe Meinung hätten, man seine Überzeugung nicht mehr kundtun darf? Wir möchten doch individuell sein, nicht alle gleich, uns ein wenig von der Masse abheben.

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Also, um nicht zu sehr vom Thema abzuschweifen und zum Grundgedanken zurückzukehren: Negative Rezensionen sind wichtig, um verschiedene Gesichtspunkte zu beleuchten, unterschiedliche Meinungen zu erhalten. Es ist unmöglich, dass ein einziges Buch jedem gefällt. Ihr könnt uns nicht erzählen, dass ihr noch nie eine Meinung zu einem Buch hattet, die sich nicht der breiten Masse angepasst hat, und das ist auch überhaupt nicht schlimm! Es gibt so viele konträre Geschmäcker, die einen legen viel Wert auf die Charaktere, die anderen wiederum auf den Plot und die Handlung. Außerdem ist konstruktive Kritik ja wichtig und unabdingbar, will man sich mit einem Buch tatsächlich auseinandersetzen.

I’ve learned that two people can look at the exact same thing and see something totally different – o. A.

Langsam fragt ihr euch wahrscheinlich, warum wir auf diese Beitragsidee gekommen sind. Ich meine, mal abgesehen davon, dass man in den Sommerferien endlich Zeit hat, über solche Dinge nachzudenken (: Im Speziellen geht es eigentlich um zwei Bücher, eines davon habe ich (Kathi) im März, das andere hat Lilli vor kurzem gelesen.

Das im Frühjahr beendete Buch ist jedenfalls „Herz aus Schatten“ von Laura Kneidl und als ich mir nun die Bewertungen auf „Lovelybooks“ erneut angesehen habe, habe ich sofort wieder diese große Unverstandenheit (neues Wort🎉) gefühlt. Gerade einmal sechs Rezensionen mit drei Sternen. Aber anstatt, dass ich mir im März selbst Gedanken gemacht hätte und eine Kritik in meinen Computer gehämmert habe, bin ich mit den nun vorhandenen unzufrieden. Ich bin wohl ein weiteres Mal auf meiner einsamen Insel geblieben und fühle mich nun falsch verstanden.

Positive criticism is a good friend. Insincere flattery is a fake friend. –

Nun bin ich (Lilli) wohl an der Reihe. Anstatt den Weg des geringsten Widerstands zu wählen, musste ich ja unbedingt ins kalter Wasser springen…und bin wohl leider dabei untergegangen. Gerade ist mir aufgefallen, dass unser „Inselvergleich“ perfekt zu meinem rezensierten Buch, „Sturmtochter“ von Bianca Iosivoni, passt. Zurück zur Geschichte: Da war nun eine kleine Lilli nach dem beenden ihrer Rezi und versucht verzweifelt, kritische Meinungen zu dem Büchlein zu finden – ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass die Suche erfolglos war. Nun stelle ich mir die Frage, ob es doch tatsächlich an mir liegt, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte. Und wieso tue ich das? Naja, Überraschung, weil einfach keine negativen Rezensionen zu dem Buch existieren. Ich war kurz am Zweifeln, ob ich vielleicht meinen Beitrag einfach unauffällig in den Papierkorb verschieben soll, habe mich dann aber dagegen entschieden. Wieso sollte ich mich auch für meine Meinung schämen? Mir hat das Buch einfach nicht vollends gefallen, Punkt!

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Um nun zu einem Ende zu gelangen, möchten wir folgendes betont haben: Schreibt das, woran ihr glaubt, welche Meinung ihr vertretet und lasst euch nicht von anderen beeinflussen. Trotzdem ist es wichtig, nicht vor dem Schreiben von negativen Rezensionen zurückzuschrecken, und es dann im Endeffekt gar nicht zu machen. Klar, es ist vielleicht einfacher, ein Buch zu loben und nur Positives zu berichten, aber das sollte euch nicht davon abhalten, Kritik zu üben, facettenreiches Denken an den Tag zu legen und zu eurer Meinung zu stehen. Und in dem Sinn: Wenn ihr einmal auf eurer einsamen Insel sitzt, dann wendet euch an uns. Wir schwimmen, egal ob bei Sturm, Regen oder Schnee (;

Was denkt ihr über das Thema? Ist euch schon einmal etwas Ähnliches passiert? Seit ihr nicht auch manchmal die ewigen „Sonnenschein“ Rezensionen leid? Wie sieht es bei eurem Blog aus, haltet ihr euch von negativer Kritik fern oder schwimmt ihr gerne gegen den Strom?

Danke fürs Lesen!
Kathi und Lilli

10 Gedanken zu „[Dies & Das] Wir gegen den Rest des Blogger-Universums“

  1. Oh ja das kenne ich, bei mir war es schon öfter andersrum. Ich fand ein Buch ganz toll und es wurde von anderen zerrissen und in ihren Beiträgen schrieben sie, dass sie nicht verstehen, warum das den anderen nicht aufgefallen sei. Ich kam mir kurzzeitig echt blöd vor und dachte, „bin ich wirklich so oberflächlich?“, aber das war ich nicht. Ich hatte nicht das Gefühl, was die anderen dort beschrieben haben und somit war das ok. Ich war das Thema durchaus bewusst, aber ich fand es nicht so schlimm, wie die anderen. In diesem Sinne, stimme ich euch da voll zu. Wir sollten das schreiben, was wir beim Lesen eines Buches fühlen und nichts anderes. Meinungen sind verschieden. So war es schon immer und wird immer so bleiben.

    LG Nicole

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    1. Liebe Nicole,
      danke für deinen lieben Kommentar! Mich würde interessieren, ob du den Beitrag zu dem Buch dann auch geschrieben hast? Ich verstehe genau was du meinst. Wenn ich ein Buch ganz super finde und dann eine kritischere Rezi dazu lese, denke ich mir manchmal: Wie geht das? Aber so ist das nunmal. Geschmäcker sind verschieden! Wir werden auf jeden Fall versuchen, in nächster Zeit auch einmal negativerer Rezis hochzuladen, da uns während dem Schreiben des Beitrags aufgefallen ist, dass wir uns meistens vor solchen Beiträgen vernhalten. – Schauen wir einmal ob es klappt.
      LG Lilli

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      1. Ja ich habe meinen Beitrag veröffentlicht bevor die negativen kamen und war schon fast so weit, dass ich eine Stellungnahme schreibe um zu rechtfertigen warum mir ein Buch gefällt das anscheinend so ein schlimmes Thema anspricht! Ich habe es aber gelassen, denn genauso, wie ich meine rezi geschrieben habe, habe ich es beim Lesen auch empfunden! Warum also soll ich mich rechtfertigen?!

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  2. Das liest sich für mich, als wolltest du (ihr?) Rücken deckung. Ich möchte ehrlich sein aber damit nicht in der Wüste stehen. Wo sind Mitstreiter? Warum schreibt Irgendwer Rezessionen? Aus den selben Gründen, wie Irgendwer einen Life style Blog betreibt. Er möchte seine Meinung unter das Volk bringen. Warum möchte er das? Die Gründe dafür darfst du dir selbst heraus suchen. Ich denke dir werden da sofort ein paar einfallen Nichts und Niemand ist perfekt. Weder die Autoren noch die Rezession Schreiber. Stellt sich die Frage ob man das unbedingt heraus heben muss. Außerdem habe ich schon einige Rezessionen gelesen in denen sehr wohl Kritik zu finden ist. Aber auf einer positiven Ebene. Man muss ja niemanden fertig machen, um zu sagen das er/sie hier besser arbeiten hätte können.

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    1. Lieber Robert!
      Ich glaube wir haben hier ein kleines Missverständnis. Wir wollten mit unseren Beitrag überhaupt niemanden beleidigen, geschweige denn heruntermachen . – Eigentlich genau das Gegenteil! Wir wollen Blogger dazu inspirieren, ihre ehrliche Meinung zu sagen, auch wenn sie vielleicht einmal etwas kritischer ist. Wir wollten nur darauf hinweisen, dass Geschmäcker verschiede sind und das vollkommen in Ordnung ist. Wieso das Ganze? Vor einer Woche habe ich einen Beitrag geschrieben und war mir total unsicher , ob ich ihn hochladen sollte, da ich mit meiner Meinung zu dem Thema (in diesem Fall einem Buch) alleine zu sein schien. Und da kam mir der Gedanke, ob das wirklich so sein muss. Muss ich mich für meine Ansicht wirklich schämen? Nein, natürlich nicht! Naja, und aus diesem Grund der Beitrag, der Blogger dazu motivieren soll, ihre komplett ehrliche Meinung zu sagen – Selbstverständlich nicht ausfallend gegen den Autor, sondern fundiert begründet!
      Ich hoffe, dass jetzt alles aufgeklärt ist. Falls nicht, würde es mich sehr interessieren, woher deine Gedanken kamen, damit ich vielleicht die Textstelle etwas umschreiben kann, so dass nicht eine Fehldeutung des Beitrags entsteht.
      LG Lilli

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      1. Ich habe das ganz allgemein gesagt (die letzten Sätze meines Kommentar) und nicht dich persönlich ansprechen wollen damit. Hätte ich mich wohl klarer ausdrücken sollen.
        Für mich liest sich dein ganzer Artikel so, als würden die Anderen sich zu wenig oder gänzlich nicht trauen, zu schreiben was sie wirklich denken. Jetzt zitiere ich aus deiner Antwort zu meinem Kommentar.

        „Naja, und aus diesem Grund der Beitrag, der Blogger dazu motivieren soll, ihre komplett ehrliche Meinung zu sagen“

        Hört sich doch so an, als würden sie das deiner Meinung nach nicht tun. Dein Artikel, meiner Meinung nach, ist an vielen Stellen in diesem Kontext zu lesen. Was natürlich Fragen nach dem Warum aufwirft. Warum sollte Jemand bewusst seine eigene Meinung für sich behalten? Aus Angst dafür ab gestraft zu werden oder seine hart an gearbeiteten Status zu verlieren?Finanzielle Interessen? Naivität? Jeder wird wohl seine ganz eigene Gründe haben, warum er was macht oder schreibt. Ich denke ich kann nachvollziehen warum du diesen Artikel geschrieben hast aber ich lese da auch viel raus, was du scheinbar nicht siehst. Oder nur ich sehe.

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